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Die LBV Herbstwanderung fand bei schönstem Wetter statt.
Dass es noch keine Herbstfärbung zu sehen gab, wurde durch viele beachtenswerte Pflanzen am Wegesrand wett gemacht; vor allem durch viele Obstbäume mit Äpfeln unterschiedlichster Farben.
Start war in Rennhofen auf dem auslaufenden Hochplateau der Frankenhöhe. Die Böden dort sind sehr sandig.
In Buchklingen hatte Hans eine Überraschung parat: die Überreste einer Wasserburg. Sie stammt vermutlich aus dem 12./13. Jahrhundert. Geschichtlich bekannter wurde sie durch die Familie
Seckendorf im 15. Jhdt.
Weiter ging es durch Streuobstwiesen, an Ackerminze, Baldrian und Esskastanie vorbei. Des öfteren wurden bei Unklarheiten die mitgeführten Bestimmungsbücher zu Rate gezogen. Die Esskastanien
wurden von Italienern mit ins Land gebracht - so die Erzählung eines gebürtigen Emskircheners. In einer Waldlichtung legten wir mit Erlaubnis des Försters an seiner Hütte eine Rast ein.
Ein kleiner Teich, der im Zuge des Waldwegeausbaus als Ausgleichsmaßnahme angelegt wurde, lud zum Bestaunen der ihn umgebenden Flora und einiger Libellen ein. Auf dem offenen Boden hat sich die
Kleinsegge Carex flava (Gelbsegge) angesiedelt. Sie kommt bei uns nur im östlichen Landkreis vor und ist nicht häufig. Außerdem waren verschiedene Libellenarten zu beobachten - für die
Foto-Enthusiasten unter uns blieb dafür viel zu wenig Zeit, doch der Biergarten "rief". Richard Ittner (Pomologe) konnte zum Erstaunen aller bis auf eine Ausnahme jeden Apfel bestimmen. Eine
Teilnehmerin, die sich gerade in der Bestimmung übt, nahm von jeder Apfelsorte einen mit und schrieb sich als Merkhilfe den Namen drauf (klasse Ideee!!).
Ein weiters highlight war ein kleiner Bestand der Glockenheide, die sich - ein wenig versteckt - neben einem Rückeweg peu à peu ausbreitet. Kurz vor Rennhofen passierten wir ein "altes"
Windkraftrad. Diese Anlage war die erstgebaute in dieser Region. Baujahr: 2003. Gesamtleistung (MW): 0,6. Anlagen-Typ: Enercon E-40/6.44
Riesenbovist - Calvatia gigantea
Baldrian - Valeriana officinalis sensus strictus
Eine Unterart der Ackerminze - Mentha arvensis ssp. parietariifolia
Esskastanie - Castanea sativa
Libellen
Tausendgüldenkraut - Centaurium erythraea
Zahntrost - Odontites vulgaris
Glockenheide - Erica tetralix
Gelbsegge - Carex flava
diverse Pilze
Lieben Dank an Marita und Hans für die aufwändige Vorbereitung und Durchführung der Wanderung
Die Teilnehmer erfuhren Interessantes über heimische Fledermäuse. Kinder konnten sich an einem Fledermausspiel beteiligen. In der Dämmerung waren mit Hilfe von Batdetektoren Fledermäuse bei ihrer
Jagd nach Insekten zu beobachten.
Es nahmen ca. 100 interessierte Personen teil.
Rückblick auf die Petersberg Exkursion.
Hans Götz hat uns mit viel Fachwissen, aufschlussreichem Anschauungsmaterial und persönlichen Erinnerungen einen interessanten Tag beschert.
Vielen Dank dafür.
Unter der Leitung von Doris Geiger und Klaus Sanzenbacher ging es früh morgens zu der Kolonie der Bienenfresser am Main. Als wärmeliebender Vogel brütet der Bienenfresser in offenen, warmen und sonnigen Gebieten. Er ist ein Profiteur des Klimawandels. Zum Brüten benötigt er Abbruchkanten an Gewässern oder in Sandgruben.
Das von uns besuchte Biotop befindet sich an einer alten Sandgrube, die Steilwand am Ufer wurde angelegt. Diese wird nicht nur von Bienenfresser, sondern auch von Uferschwalben und Eisvögel für ihre Nisthöhlen benutzt.
Die Farbenpracht des Bienenfressers wirkt exotisch, denn kaum ein Brutvogel bei uns hat so buntes Gefieder. Adult mit leuchtend gelber Kehle, bläulicher Unterseite, gelbweißen Schulterfedern sowie rotbrauner Färbung von Scheitel, Mantel, Rücken und Armdecken. Weitere Merkmale sind der lange, leicht gebogene Schnabel und die nur bei den Altvögeln vorhandenen, verlängerten mittleren Schwanzfedern, auch Schwanzspieße genannt.
Als
Langstreckenzieher überwintern Bienenfresser meist in Westafrika bis Angola. In seinen Brutgebieten ist er von April bis September.
Größe: ca.25-29 cm (einschließlich Schwanzspieße 0-3cm)
Spannweite: ca.36-40 cm
Verbreitung
Das Areal des Bienenfressers erstreckt sich von Nordafrika und dem Mittelmeerraum über die Schwarzmeerregion bis Mittelasien; neuerdings
kleinere Ansiedlungen in Mitteleuropa.
Verbreitung in Bayern
Der Bienenfresser ist in Bayern lokal verbreitet. Das Brutareal hat sich seit der Erfassung von 1996 - 1999 durch das Bayerische Landesamt
für Umwelt deutlich vergrößert.
Bestand
in Bayern:
50-70 Paare
Flugbild
Der Bienenfresser ist ein spezialisierter Luftjäger. Er startet zumeist von einer Sitzwarte wie einem trockenen Ast, einem Zaun oder einer Elektroleitung
aus, um ein bereits auf 60 Meter Entfernung erkanntes Insekt während des grazilen, elastischen, nur von wenigen Flügelschlagserien abgelösten Segelfluges mit dem Schnabel zu erbeuten. Die
Mehrzahl der Beuteflüge ist erfolgreich. Die Beute wird zumeist zu einer Sitzwarte getragen und durch Schlagen auf eine harte Unterlage werden größere Insekten betäubt oder zur Giftabsonderung
animiert, von Schmetterlingen werden die Flügel abgeknipst. Zudem besitzt die Art eine weitgehende Immunität gegen das Bienengift. Unverdauliche Insektenreste werden als Gewölle später
ausgespien.
Brutdauer
19 - 25 Tage, Nestlingszeit: 31 - 33 Tage
Systematik
Ordnung: Rackenvögel, ( Coraciiformes), Familie: Bienenfresser (Meropidae), Gattung: Merops, Art: Bienenfresser (Merops apiaster).
Da diese Vogelarten sehr störungsempfindlich sind, hat die Gruppe die Bienenfresser aus größerer Entfernung beobachtet.
Am 21. Juni um 4:42 Uhr, dem genauen Sommerbeginn 2025, trafen sich 44 Interessierte am Modell der Kreisgrabenanlage Ippesheim.
Von dort führte Heinrich Beigel zum Acker, wo vor 7.000 Jahren die originale Kreisgrabenanlage lag, eine bedeutende kultische Stätte. Ein Tor im Palisadenzaun war auf den Sonnenaufgang bei der Sommersonnenwende gerichtet.
Die Gruppe wartete gespannt, bis sich die Sonne über den Bullenheimer Berg erhob und lauschte den Erläuterungen von Heinrich Beigel. Zurück am Modell konnte man sich mit Hilfe von Schautafeln zum geschichtlichen Hintergrund informieren.
Veröffentlicht auf BayernTourNatur am 25. Juni 2025. Text: Heinrich Beigel; Fotos Sabine Beigel
Rund 50 Naturbegeisterte nahmen am 19. Mai an der Führung des Landschaftspflegeverbands Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim über die Wacholderheide bei Unterntief (Bad Windsheim) teil. Es gab
Besonderheiten wie Bocksriemenzunge und Purpur-Knabenkraut zu bewundern. Seltene Vogelarten wie Gartenrotschwanz und Nachtigall ließen sich hören und teilweise sogar sehen. In der Mitte der
Wacholderheide traf die Gruppe auf den Schäfer, der die Flächen rund um Bad Windsheim mit seinen Schafen der Rasse „Coburger Fuchs“ extensiv beweidet und sich so um den Erhalt von
Trockenstandorten kümmert. Spannend und lustig berichtete er aus seinem Arbeitsalltag und über die Herausforderungen der Hüteschäferei.
Veröffentlicht am 5. Juni 2025. Text und Fotos: Landschaftspflegeverband Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim e.V.
Teilgenommen haben 9 Personen; zu hören waren:
Ringeltaube Kuckuck Turmfalke Amsel Zaunkönig Star Haussperling Mehlschwalbe Rauchschwalbe Bachstelze Grünfink Distelfink Mönchsgrasmücke Gartengrasmücke Zilpzalp Singdrossel Rotkehlchen
Hausrotschwanz Grünfüßiges Teichhuhn (2) Reiherenten Stockenten Blässhuhn Heckenbraunelle (Feldgrillen) Blaumeise Kohlmeise
Die Kreisgruppe des Landesbund für Vogel- und Naturschutz Bayern e.V. stattete der EVA Dettendorf am Freitag 4.4.2025 einen Besuch ab. Hintergrund waren die Vorfälle um die vergifteten Vögel im Landkreis. Ein Storch ist nach Laboranalysen an Schmerztabletten verendet. Sofort hieß es: „Die Tabletten hat der Storch auf der Müllkippe gefressen“.
Zur Erinnerung: Tabletten gehören in den Restmüll!!!
Da ich 18 Jahre in der Abfallwirtschaft des Landkreises tätig war, waren meine Gegenargumente:
1. Eine offene Müllkippe gibt es in der Bundesrepublik schon seit 2005 nicht mehr.
2. Auf dem Kompostplatz der Anlage wird nur das Grüngut gelagert, gehäckselt und kompostiert.
Aus dem Inhalt der Biotonnen wird in einer der ersten Biogasanlagen des Landkreises seit 19 Jahren Methangas gewonnen, das über ein Blockheizkraftwerk Strom erzeugt. Der Strom wird auf der Anlage genutzt, der Überschuss wird ins Netz gespeist. Also wo soll der Storch die Tabletten gefunden haben?
Die Idee entstand, sich das Gelände mal zeigen zu lassen. Andreas Horneber ist der Leiter der EVA. Zehn Interessierte der Kreisgruppe bekamen durch ihn einen Einblick in die Komplexität der Abfallwirtschaft in Deutschland und hier auf der EVA Dettendorf.
Vom Wertstoffzentrum Dettendorf, das von vielen privaten und unternehmerischen Anlieferern genutzt wird, ging es zur Müll- und Papierumladestation vorbei an riesigen Kunststoff-Pressballen, die
zu den Recycling-Firmen per LKW transportiert werden müssen. Styropor wird im Moment noch in Säcken gesammelt, was bedeutet, dass jeder LKW gerade mal etwas über 500 kg pro Fahrt transportiert.
Die Überlegungen zu einer Styroporpresse, um mehr Gewicht auf die LKWs zu bekommen, hängen noch an den hohen Ausgaben für die Presstechnik.
Auf jedem der überdachten Hallen kann man schon von weitem Photovoltaikanlagen entdecken.
Vorbei an der Bauschuttdeponie gelangte die Kreisgruppe nach über einer Stunde interessanter Materialtrennungsstrategien zur Kompost- und Biogasanlage. Und nun konnten die LBV-Mitglieder
die vielen Störche sowie Rotmilane, Schwarzmilane und Mäusebussarde bewundern, die im Biomüll nach Nahrung suchen.
Also liegt der Biomüll doch offen?
Die Biogasanlage hat 8 Tore. In jeden der 8 „Räume“ wird der Biomüll mehrere Wochen von Methanbakterien bearbeitet. Sind die 8 Räume voll, wird der anfallende Biomüll vor dem nächsten
freiwerdenden Raum gelagert. An den Werktagen wird er mit Grüngut abgedeckt, um das Futterangebot so gering wie möglich zu halten.
Also ein „Njein“, die Vögel können durchaus an Tabletten kommen, die in der Biotonne falsch entsorgt worden sind.
!!! Fazit: Zum Naturschutz gehört auch die richtige Abfalltrennung!!!
Gollachgau Museum - Führung am 25. Januar 2025
Es war eine interessante und beeindruckende Führung mit Walter Gebert durch die neue Ausstellung im Gollachgau Museum in Uffenheim mit dem Titel "Im Herzen Europas - der Gollachgau als Treffpunkt in der Jungsteinzeit".
Eine Besonderheit war eine Skulptur aus der Jungsteinzeit, die 2014 bei Straßenbauarbeiten in der Nähe von Gallmertsgarten entdeckt wurde.
Sie datiert in etwa auf das Jahr 3000 vor Christus. Die Skulptur besteht aus einem ca. 110cm langen Sandsteinblock, mit einer Schulterpartie, die deutlich vom halbrunden Kopf abgesetzt ist. Zudem
weist sie ein stark stilisiertes Gesicht auf.
Ein Baggerfahrer hatte den "Steinblock" zur Seite gelegt, um ihn als Gartendekoration zu verwenden.
Felix Wagner, Grabungstechniker am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) hatte diesen bedeutenden Fund zufällig beim Vorbeifahren entdeckt: Die Stele ist die älteste vollplastisch bearbeitete Steinskulptur Bayerns; sie zählt zu den bedeutendsten Funden aus der Jungsteinzeit im Freistaat.
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