Hier erscheint in Kürze ein Bericht über Schwalbenhäuser im Landkreis

Mehlschwalbe  ©  Hans-Joachim Fünfstück
Mehlschwalbe © Hans-Joachim Fünfstück

Gemeinsam unter einem Dach:

 

Mensch und Mehlschwalbe

 

   Die Kreisgruppe des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. LBV stellt diesmal die Mehlschwalbe in den Mittelpunkt, weil auch sie, wie alle Schwalbenarten, in Wohnungsnot geraten ist. Die Mehlschwalbe - Delichon urbicum - kurz vorgestellt Sie ist ein kleiner Flugkünstler mit dunkler Oberseite und weißer Unterseite, einem etwas gegabelten Schwanz sowie einem kleinen, kurzen Schnabel. Im Tiefflug sieht man den weißen Bürzel auf der Oberseite. Ähnlich wie alle Schwalben ist sie ein Zugvogel, der in Europa brütet und im Winter mangels Insekten nach Afrika und Vorderasien fliegt. Schon gewusst? - Früher gehörten Schwalben zu gern gesehenen Untermietern jedes guten Hauses. Als Glücksbringer oder Wetterboten haben sie selbst unseren Sprachgebrauch geprägt („Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“…). - Je nach Wetterlage jagen sie Fluginsekten hoch oben in der Luft oder dicht über dem Boden. - Über 1 kg Insekten vertilgt eine Schwalbenfamilie während der Brutzeit. - Gemeinsam vertreiben alle Schwalben einer Kolonie Luftfeinde, wie z.B. Greifvögel. Und heute? Heute ist ihr Bestand stark zurückgegangen, so dass sie auf der Roten Liste der bedrohten Vogelarten stehen. Ein Grund ist sicherlich, dass Schwalben z.B. nach Haussanierungen nicht mehr geduldet werden. Ein anderer Grund ist der Rückgang der Fluginsekten. Gesetzlich sind daher alle Schwalbenarten und ihre Nist- sowie Zufluchtsstätten zu jeder Jahreszeit geschützt. Was kann jeder zum Schutz beitragen? Gerne brüten Mehlschwalben in Kolonien mit halbrunden Nestern aus Lehm, die nur einen kleinen Eingang haben, natürlicherweise in simsartigen Felsvorsprüngen. In der Nähe des Menschen brüten sie an Gebäuden, weshalb sie als Gebäudebrüter bezeichnet werden. Zu den Gebäudebrütern zählen zudem die Mauersegler, die Haussperlinge sowie einige Fledermausarten. Vorausgesetzt es gibt ab April Mehlschwalben in der Nähe, kann man mit vorgefertigten Nestern und Schmutzauffangbrettern unter dem Dachvorsprung des Wohnhauses – wie früher - das Glück der Glücksboten einziehen lassen. Weitere Informationen rund um die Gebäudebrüter finden Sie unter www.lbv.de/Ratgeber/Lebensraum-Haus/Schwalben am Haus helfen.