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Vogeltod am Glas hier melden
Projekt "Unsichtbares sichtbar machen" in Bayern
Jedes Jahr verunglücken Hundertmillionen Vögel an Fensterscheiben, verglasten Fassaden oder anderen senkrechten Glasflächen - auch "Vogelschlag" genannt. Betroffen sind nicht nur die häufigen, in Siedlungen lebenden Arten. Auch seltene und bedrohte Arten wie Eisvogel oder Rauchschwalbe gehören immer wieder zu den Opfern. Nicht immer sterben die Vögel unmittelbar durch die Kollision, sondern verenden oft erst einige Zeit später an schweren inneren Verletzungen.
Wenn Sie in Bayern einen Vogel finden, der an einer Glasscheibe kollidiert ist oder auch nur eine Spur des Vogelschlags aufweist, können Sie Ihre Sichtung hier im untenstehenden Online-Formular eintragen. Ihre Beobachtungen helfen uns, unsere Datengrundlage zu räumlichen Schwerpunkten an Gebäuden, dem von unterschiedlichen Fassaden ausgehenden Risiko, dem betroffenen Artenspektrum und der Anzahl der Kollisionsopfer zu verbessern. So können wir Maßnahmen ableiten, um somit den Tod von Vögeln zu verhindern.
Hier können Sie einen Vogelschlag melden: Vogeltod am Fenster
Tipps und Erste Hilfe beim Fund eines verletzten Vogels
Um Glasflächen dauerhaft und wirksam für Vögel sichtbar zu machen, empfehlen wir problematische Glasscheiben und Fensterfronten mit möglichst flächigen Mustern zu markieren.
Hierfür gibt es inzwischen eine Vielzahl dekorativer oder auch dezenter Muster, die von Vögeln sehr gut wahrgenommen werden. Wir erklären Ihnen, welche Folien am effektivsten sind, welche
Alternativen es noch gibt und warum Greifvogelsilhouetten nicht helfen.
Musterfolien und kreative Alternativen
Mit Hilfe von sytematischen Tests im Flugtunnel wurden eine Vielzahl von Linienmustern und Punktrastern entwickelt, die sich als hochwirksam erwiesen haben.
Daraus lassen sich Prameter ableiten,die auch bei individuellen Mustern, z.B. aus Ornamenten oder Schriftzügen, eingehalten werden sollten, um einen wirksamen Schutz zu gewährleisten:
Vertikale Linien
Horizontale Linien
Punktartige Markierungen
Oft müssen vorhandene Scheiben nachträglich gesichert werden. Hier können Klebefolien mit einem entsprechenden Muster angebracht werden.
Um Vogelschlag nachweislich zu reduzieren und
unsere Vögel besser zu schützen, haben das Schweizer Unternehmen SEEN AG gemeinsam mit dem LBV, der Schweizerischen Vogelwarte
Sempach und BirdLife Schweiz/Suisse/Svizzera eine innovative und kostengünstige Lösung zur nachträglichen Markierung von Glasflächen entwickelt. Die
Vogelschutzmarkierung SEEN Elements mit dem geprüften 9/90-Millimeter-Raster macht Glas für Vögel hochwirksam sichtbar und bedeckt dabei weniger als 1 Prozent der
Scheibenoberfläche. Die Aluminium-Punkte haben einen Durchmesser von 9 Millimeter und werden im Abstand von 9 Zentimeter angebracht. Die Funktionalität der SEEN Elements wurde im
Flugkanal der Biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf mehrfach geprüft und als hochwirksam eingestuft (Kategorie A, <10% Anflugrate). Die Aluminium-Punkte auf Bandrolle sind
für private Glasflächen geeignet und einfach anzubringen. Das Produkt ist in zwei Lauflängen und Ausführungen erhältlich und platzsparend inklusive Montageanleitung, Massband und
Rakel im flachen Recyclingkarton verpackt.
Weitere Infos (Bestellung, Anbringung...) gibt es im LBV
shop
In der 33. Folge unseres LBV-Podcasts "Ausgeflogen" ist der LBV-Biologe und Projektleiter Peter Stimmler zu Gast. Was passiert mit Vögeln, die gegen eine Glasscheibe flattern? Welche Schutzmaßnahmen helfen wirklich? Und was kann ich tun, wenn ich einen verletzten Vogel finde? Wir geben konkrete Tipps, wie Sie bei sich zuhause das Risiko von Vogelschlag verringern können. Jetzt anhören