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Der Uhu – unsere größte Eule ist zurück
von Erwin Taube
Jahrhunderte lang wurde der Uhu massiv verfolgt und fast zum Aussterben gebracht.
Er galt als großer Feind des Niederwildes, wurde deshalb legal geschossen, seine Gelege geplündert, Junge getötet oder zum Kauf für die Hüttenjagd angeboten.
In Bayern gab es um 1960 noch eine Restpopulation von etwa 30 bis 40 Brutpaaren und zwar im Frankenjura und Teilen des Voralpengebietes. In Gesamtdeutschland schrumpfte der Bestand auf etwa 70 Paare, in manchen Bundesländern war der Uhu ganz verschwunden. Durch die Aufnahme in das Naturschutzgesetz und weitere Maßnahmen, haben sich die Bestände Deutschlandweit erholt, so dass er heute nicht mehr als gefährdet gilt. In vielen Gegenden kann man ihn durch gezieltes Verhören und Beobachten nachweisen, so auch in unserem Landkreis. Schon früh im Jahr fängt er an zu balzen. Da es bei uns an Steinbrüchen und Felsen mangelt, sucht er sich andere Plätze für eine Brut aus. Der Uhu ist ein Nahrungsopportunist, dem die derzeit hohe Feldmauspopulation zugute kommt.
Am Fronleichnamstag wurde am frühen Morgen ein erwachsener Uhu in einer Wiese bei Weigenheim gefunden. Er war völlig durchnässt. Durch einen Unfall und die Nässe konnte er nicht mehr fliegen. Drei Aktive unserer Kreisgruppe fingen ihn ein und föhnten ihn trocken. Er wurde dann von uns in die Greifvogelauffangstation nach Fürth gebracht. Nach tierärztlicher Untersuchung stellte sich erfreulicherweise heraus, dass der Uhu keine Flügelverletzung hatte. Das männliche Tier war eventuell mit einem Auto zusammengestoßen, darauf deuteten Verletzungen oberhalb des Schnabels hin. Er zeigte keine Abwehrreaktion und konnte nicht selbstständig fressen. Deswegen musste er zunächst gefüttert werden. Nach ein paar Tagen fraß er dann von alleine, und durfte in eine Voliere. Nach zwei Wochen Pflege holten wir ihn gesund wieder ab.
Er wurde beringt und am Fundort wieder in die Freiheit entlassen.
Einige Tage später wurden seine Rufe mehrmals gehört.
Wir freuen uns riesig, dass wir ihn retten konnten und hoffen, dass er im nächsten Jahr ein Weibchen findet und zur Erhaltung der Art beitragen kann.
PS: Nicht immer kann verletzten Greifvögeln geholfen werden, so mussten dieses Jahr leider ein Turmfalke und eine Rohrweihe mit Flügelbrüchen eingeschläfert werden.
Text und Fotos: Margareta Loscher
verletzter Uhu:
Uhu beim Beringen
Uhu in Freiheit
Die Brutplätze der Eulen sind durch Abholzung alter Baumbestände, deren große Löcher zum Beispiel durch Verfaulung als Brutplatz, Schlaf- und Versteckmöglichkeit genutzt werden, weitgehend verschwunden. Daher hängen wir so oft es geht Nistkästen für unsere Eulen auf.
Der Steinkauz ( Athene noctua) gilt als stark gefährdet.
2018 brütete seit langer Zeit wieder ein Steinkauzpaar erfolgreich im Landkreis und zog 3 bis 4 Junge groß. Die letzten Bruten von einem Paar fanden 2005, 2006 und 2007 statt. Im vergangenen Jahr gab es keine Jungen, da ein Partner lange Zeit alleine war. Aber heuer war es wieder so weit, es flog zumindest ein Jungvogel aus.
Wir hoffen, dass die Käuze am jetzigen Standort weiter zur Brut schreiten und die Jungvögel ein geeignetes Habitat finden, um im nächsten Jahr ebenfalls für Nachwuchs zu sorgen. Ebenso hofft man auf Zuwanderung von Jungkäuzen aus Gegenden, in der sich die Steinkauzpopulation wieder gut entwickelt hat, wie in den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen.
Allerdings erfordert das viel Geduld und dauert über einen längeren Zeitraum, da sich etwa 70% der Jungen in einer Entfernung von weniger als 10 km vom Geburtsort ansiedeln und nur sehr wenige, knapp 10%, sich weiter als 100 km entfernen.
Das hat man anhand von beringten Käuzen festgestellt.
Voraussetzung für eine Ansiedlung und Ausbreitung sind geeignete Lebensräume. Das sind offene Landschaften mit Obst -und anderen Bäumen, auch Kopfweiden, mit möglichst reichem Höhlenangebot und in der Nähe kurzrasigem Grünland, Vieh - oder Schafweiden. Da viele alte Hochstamm-Obstbäume abgeholzt wurden, nimmt er auch spezielle, mardersichere Steinkauzröhren an.
Die LBV-Kreisgruppe hat bereits in früheren Jahren Steinkauzröhren angebracht und betreut auch derzeit eine größere Anzahl von Nisthilfen.
Diese müssen regelmäßig kontrolliert und das Nistmaterial anderer Bewohner, wie Star und Feldsperling, entfernt werden. Eine Gefahr für Jung -und Altvögel ist der weit verbreitete Steinmarder. Mit aufwändigen Abwehrmaßnahmen, dazu gehören Blechmanschetten oder Folien um den Baumstamm, kann man Verluste dezimieren.
Der Steinkauz, der zu den Kleineulen gehört, war bei uns früher nie häufig, es gab aber eine stabile Population, vor allem im Altkreis Uffenheim. Um 1980 wurden bei Bestandserhebungen noch über 20 Brutpaare erfasst. Im Jahr 2000 brüteten die letzten zwei Paare mit schlechtem Erfolg.
Die nur 20 cm kleine Eule bevorzugt als Lebensraum strukturreiche, extensiv bewirtschaftete Hochstamm-Obstwiesen, in denen sie ihre Beute, Mäuse, Insekten, Reptilien , Regenwürmer, meist am Boden jagt. Wo sie noch vorkommt, ist sie ganzjährig im selben Revier anzutreffen.
Ermutigt durch die Erfolge in den oben genannten Landkreisen und erste Bruten im Nachbarlandkreis Kitzingen, hofft die LBV -Kreisgruppe auf eine Wiederkehr, in ehemals besiedelten und neuen Gebieten. Geeignet erscheint die Gegend um Uffenheim, die Windsheimer Bucht und das Aischtal bis Dottenheim, bei genügend großer Entfernung zum Wald, zu Straßen und Bahnlinien. Hierzu bedarf es großer Anstrengungen und Hilfsmaßnahmen. Dazu gehört das Aufhängen von Niströhren und deren Betreuung, gezielte Mahd, Beweidung, der Erhalt, die Pflanzung und Pflege von hochstämmigen Obst- und anderen Laubbäumen. Das Vernetzen der Kerngebiete durch Korridore ist unumgänglich. Das können die jetzigen LBV-Aktiven nicht allein bewältigen und gelingt nur mit weiteren Unterstützern, über die sich die LBV -Kreisgruppe freuen würde.
Die letzten beiden Wochen der Vorwahl werden nun zeigen, ob die derzeit ersten zehn Vögel ihre Spitzenpositionen halten können oder noch andere Vögel den Sprung in die Top Ten zur entscheidenden Abstimmung 2021 schaffen. Noch bis zum 15. Dezember kann jede*r seinen Lieblingsvogel nominieren. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Stimme für den Steinkauz in der Hoffnung, dass er im Landkreis als Brutvogel nicht ausstirbt. Er soll aufzeigen, weshalb es zwingend eine ökologische Landwirtschaftspolitik und eine bessere Raumplanung braucht, nicht nur für den Fortbestand des Steinkauzes, sondern auch für den Schutz vieler weiteren Arten im Kulturland.
heu lange Zeit alleine war. Aber heuer (2020) war es wieder so weit, es flog zumindest ein Jungvogel aus.
Wir hoffen, dass die Käuze am jetzigen Standort weiter zur Brut schreiten und die Jungvögel ein geeignetes Habitat finden, um im nächsten Jahr ebenfalls für Nachwuchs zu sorgen. Ebenso hofft man auf Zuwanderung von Jungkäuzen aus Gegenden, in der sich die Steinkauzpopulation wieder gut entwickelt hat, wie in den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen.
Allerdings erfordert das viel Geduld und dauert über einen längeren Zeitraum, da sich etwa 70% der Jungen in einer Entfernung von weniger als 10 km vom Geburtsort ansiedeln und nur sehr wenige, knapp 10%, sich weiter als 100 km entfernen.
Das hat man anhand von beringten Käuzen festgestellt.
Voraussetzung für eine Ansiedlung und Ausbreitung sind geeignete Lebensräume. Das sind offene Landschaften mit Obst -und anderen Bäumen, auch Kopfweiden, mit möglichst reichem Höhlenangebot und in der Nähe kurzrasigem Grünland, Vieh - oder Schafweiden. Da viele alte Hochstamm-Obstbäume abgeholzt wurden, nimmt er auch spezielle, mardersichere Steinkauzröhren an.
Die LBV-Kreisgruppe hat bereits in früheren Jahren Steinkauzröhren angebracht und betreut auch derzeit eine größere Anzahl von Nisthilfen.
Diese müssen regelmäßig kontrolliert und das Nistmaterial anderer Bewohner, wie Star und Feldsperling, entfernt werden. Eine Gefahr für Jung -und Altvögel ist der weit verbreitete Steinmarder. Mit aufwändigen Abwehrmaßnahmen, dazu gehören Blechmanschetten oder Folien um den Baumstamm, kann man Verluste dezimieren.
Der Steinkauz, der zu den Kleineulen gehört, war bei uns früher nie häufig, es gab aber eine stabile Population, vor allem im Altkreis Uffenheim. Um 1980 wurden bei Bestandserhebungen noch über 20 Brutpaare erfasst. Im Jahr 2000 brüteten die letzten zwei Paare mit schlechtem Erfolg.
Die nur 20 cm kleine Eule bevorzugt als Lebensraum strukturreiche, extensiv bewirtschaftete Hochstamm-Obstwiesen, in denen sie ihre Beute, Mäuse, Insekten, Reptilien , Regenwürmer, meist am Boden jagt. Wo sie noch vorkommt, ist sie ganzjährig im selben Revier anzutreffen.
Ermutigt durch die Erfolge in den oben genannten Landkreisen und erste Bruten im Nachbarlandkreis Kitzingen, hofft die LBV -Kreisgruppe auf eine Wiederkehr, in ehemals besiedelten und neuen Gebieten. Geeignet erscheint die Gegend um Uffenheim, die Windsheimer Bucht und das Aischtal bis Dottenheim, bei genügend großer Entfernung zum Wald, zu Straßen und Bahnlinien. Hierzu bedarf es großer Anstrengungen und Hilfsmaßnahmen. Dazu gehört das Aufhängen von Niströhren und deren Betreuung, gezielte Mahd, Beweidung, der Erhalt, die Pflanzung und Pflege von hochstämmigen Obst- und anderen Laubbäumen. Das Vernetzen der Kerngebiete durch Korridore ist unumgänglich. Das können die jetzigen LBV-Aktiven nicht allein bewältigen und gelingt nur mit weiteren Unterstützern, über die sich die LBV -Kreisgruppe freuen würde.
Wir hängen für unsere Eulen Großnistkästen im Landkreis auf
um die Brutmöglichkeiten zu verbesseren. Die Tiere der Nacht
nehmen diese Nisthilfen sehr gut an.
Im Landkreis Neustadt Aisch/ Bad Windsheim wurden 47
zeitweise besetzte Schleiereulenreviere bekannt.
Insgesamt flogen ca. 171 flügge Junge aus. Dies entspricht
einem Durchschnitt von 4,5 Jungen pro Brutpaar.
Bei den seltenen Uhus hatten wir heuer den bisher besten Bruterfolg. Es sind uns 12 Brutnachweise geglückt. Mind. 10 Bruten waren erfolgreich und es flogen ca. 17 Junge aus.
Kontakt bei Fragen:
Herbert Klein
Tel.: 0 98 42 / 24 83
Erwin Taube
Tel.: 09846 / 578
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