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Diese Veranstaltung wurde mit der KG Ansbach durchgeführt
Durch den herbstlichen Wald führte Margareta Loscher
BAD WINDSHEIM - Die Vogelwelt der Region den Menschen mit einem Kalender etwas näherbringen. Diese, schon seit geraumer Zeit gehegte, Idee wurde im vergangenen Jahr von einem kleinen Team umgesetzt und gleich zu einem unerwarteten Erfolg. Jetzt konnten der Bund Naturschutz (BN) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) jeweils 500 Euro aus dem Verkaufserlös entgegennehmen.
Herbstmarkt in Neustadt/Aisch
Im Frühjahr diesen Jahres hatten Spaziergänger innerhalb weniger Wochen vier tote Greifvögel im Raum Schauerheim, Landkreis Neustadt/Aisch–Bad Windsheim, gefunden und dem LBV gemeldet. Aus
verschiedenen Gründen konnte keiner dieser Vögel toxikologisch untersucht werden. Im Juni verendete eine Katze in Schauerheim qualvoll und ein verdächtig aussehendes, geöffnetes Ei wurde auf einem Feldweg entdeckt. Der LBV hatte daraufhin beide Funde auf eigene Initiative zur
toxikologischen Untersuchung an ein Speziallabor der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München geschickt. Nun traf die Bestätigung ein: Beide Proben waren mit Carbofuran, einem starken Kontaktgift, belastet.
Da die aktuellen Funde mit denen vom Frühjahr diesen Jahres in unmittelbaren räumlichen Zusammenhang zu bringen sind, geht der LBV auch von einem inhaltlichen Zusammenhang aus. Deswegen hat der LBV rückwirkend Strafanzeige über die Untere Naturschutzbehörde am
Landratsamt Neustadt/Aisch-Bad Windsheim gegen Unbekannt wegen einer artenschutzrelevanten Straftat gestellt. Der LBV bittet die Bevölkerung im Raum Schauerheim aufmerksam zu sein und bei verdächtigen Funden von toten Tieren oder möglichen Ködern, wie auffällig gefärbten Fleischresten oder Hühnereiern, unverzüglich die Polizei unter der Rufnummer 110 und den LBV zu informieren.
Carbofuran ist ein hoch wirksames Insektizid, das 2008 in der EU verboten wurde, jedoch noch immer online oder in anderen Ländern erhältlich bzw. noch in vielen Kellern gelagert ist. Für Mensch und Tier wirkt es als hochgefährliches Kontaktgift. Die Folgen bei Berührung oder
Aufnahme kann akutes Herz-Kreislauf-Versagen sein. Carbofuran wirkt sehr schnell: Aasfresser liegen meist in der Nähe des Köders, oft noch mit Nahrungsresten oder Insekten am Schnabel oder im Maul. Auffällig sind oft tote Maden und Fliegen am Köder oder dem Kadaver.
Weitere Informationen zum Thema „Naturschutzkriminalität“ und eine Checkliste zum richtigen Verhalten bei einem Totfund mit Verdacht auf illegale Tötung können auf der Seite www.tatort-natur.de heruntergeladen werden. Dort können auch Fälle oder Verdachtsfälle von Naturschutzkriminalität gemeldet werden.