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Führung über das Gelände der Energie- und Verwertungsanlage EVA Dettendorf im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim am 04. April 2025
Die Kreisgruppe des Landesbund für Vogel- und Naturschutz Bayern e.V. stattete der EVA Dettendorf am Freitag 4.4.2025 einen Besuch ab. Hintergrund waren die Vorfälle um die vergifteten Vögel im Landkreis. Ein Storch ist nach Laboranalysen an Schmerztabletten verendet. Sofort hieß es: „Die Tabletten hat der Storch auf der Müllkippe gefressen“.
Zur Erinnerung: Tabletten gehören in den Restmüll!!!
Da ich 18 Jahre in der Abfallwirtschaft des Landkreises tätig war, waren meine Gegenargumente:
1. Eine offene Müllkippe gibt es in der Bundesrepublik schon seit 2005 nicht mehr.
2. Auf dem Kompostplatz der Anlage wird nur das Grüngut gelagert, gehäckselt und kompostiert.
Aus dem Inhalt der Biotonnen wird in einer der ersten Biogasanlagen des Landkreises seit 19 Jahren Methangas gewonnen, das über ein Blockheizkraftwerk Strom erzeugt. Der Strom wird auf der Anlage genutzt, der Überschuss wird ins Netz gespeist. Also wo soll der Storch die Tabletten gefunden haben?
Die Idee entstand, sich das Gelände mal zeigen zu lassen. Andreas Horneber ist der Leiter der EVA. Zehn Interessierte der Kreisgruppe bekamen durch ihn einen Einblick in die Komplexität der Abfallwirtschaft in Deutschland und hier auf der EVA Dettendorf.
Vom Wertstoffzentrum Dettendorf, das von vielen privaten und unternehmerischen Anlieferern genutzt wird, ging es zur Müll- und Papierumladestation vorbei an riesigen Kunststoff-Pressballen, die
zu den Recycling-Firmen per LKW transportiert werden müssen. Styropor wird im Moment noch in Säcken gesammelt, was bedeutet, dass jeder LKW gerade mal etwas über 500 kg pro Fahrt transportiert.
Die Überlegungen zu einer Styroporpresse, um mehr Gewicht auf die LKWs zu bekommen, hängen noch an den hohen Ausgaben für die Presstechnik.
Auf jedem der überdachten Hallen kann man schon von weitem Photovoltaikanlagen entdecken.
Vorbei an der Bauschuttdeponie gelangte die Kreisgruppe nach über einer Stunde interessanter Materialtrennungsstrategien zur Kompost- und Biogasanlage. Und nun konnten die LBV-Mitglieder
die vielen Störche sowie Rotmilane, Schwarzmilane und Mäusebussarde bewundern, die im Biomüll nach Nahrung suchen.
Also liegt der Biomüll doch offen?
Die Biogasanlage hat 8 Tore. In jeden der 8 „Räume“ wird der Biomüll mehrere Wochen von Methanbakterien bearbeitet. Sind die 8 Räume voll, wird der anfallende Biomüll vor dem nächsten
freiwerdenden Raum gelagert. An den Werktagen wird er mit Grüngut abgedeckt, um das Futterangebot so gering wie möglich zu halten.
Also ein „Njein“, die Vögel können durchaus an Tabletten kommen, die in der Biotonne falsch entsorgt worden sind.
!!! Fazit: Zum Naturschutz gehört auch die richtige Abfalltrennung!!!
Botanische Wanderung bei Grappertshofen am 28. März 2025
Gollachgau Museum - Führung am 25. Januar 2025
Es war eine interessante und beeindruckende Führung mit Walter Gebert durch die neue Ausstellung im Gollachgau Museum in Uffenheim mit dem Titel "Im Herzen Europas - der Gollachgau als Treffpunkt in der Jungsteinzeit".
Eine Besonderheit war eine Skulptur aus der Jungsteinzeit, die 2014 bei Straßenbauarbeiten in der Nähe von Gallmertsgarten entdeckt wurde.
Sie datiert in etwa auf das Jahr 3000 vor Christus. Die Skulptur besteht aus einem ca. 110cm langen Sandsteinblock, mit einer Schulterpartie, die deutlich vom halbrunden Kopf abgesetzt ist. Zudem
weist sie ein stark stilisiertes Gesicht auf.
Ein Baggerfahrer hatte den "Steinblock" zur Seite gelegt, um ihn als Gartendekoration zu verwenden.
Felix Wagner, Grabungstechniker am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) hatte diesen bedeutenden Fund zufällig beim Vorbeifahren entdeckt: Die Stele ist die älteste vollplastisch bearbeitete Steinskulptur Bayerns; sie zählt zu den bedeutendsten Funden aus der Jungsteinzeit im Freistaat.
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